Übersetzt aus dem Italienischen.
Federico Balzaretti
Es geht hier nicht um den Einzelnen. Piris ist ein junger Spieler, der gut arbeitet, die Verantwortung bei den Gegentoren liegt nicht bei ihm. Er arbeitet hart und hatte heute Pech, hier geht es nicht um Schuldzuweisungen. Was sich in der zweiten Halbzeit geändert hat? Wir haben ein Zwei-Minuten-Black-Out erlitten, keine 45 Minuten lang. Unsere Reihen haben sich in die Länge gezogen. Den Rhythmus der ersten Halbzeit über die vollen 90 Minuten halten zu wollen hat uns daran gehindert, die Partie frühzeitig entscheiden zu können. Wir hatten Pech mit dem Pfosten von Totti, und zwei Gegentreffer in zwei Minuten einstecken zu müssen war schwierig. Wir arbeiten sehr gut und wollten dieses Spiel gewinnen: die Leute im Stadion hätten den Sieg verdient gehabt, leider kam es zur Niederlage. Es ist ein junges Team, nun liegt es an uns erfahrenen Spielern, das Gleichgewicht zu finden: ich persönlich bin davon überzeugt und blicke positiv in die Zukunft, denn wir haben eine sensationelle erste Halbzeit gespielt und am Ende haben noch den Sieg gesucht. Da waren leider diese zwei Minuten, in denen wir die Fehler begangen haben, aber für den grössten Teil der Partie hat man eine schöne Roma gesehen.
Haben die Wechsel die linke Seite in Schwierigkeiten gebracht?
Das lag am Augenblick, in dem wir uns befanden, nicht an den Spielern selbst. Objektiv betrachtet haben wir ihnen bloss den Konter am Ende zugestanden, weil wir die Partie noch gewinnen wollten.
Quelle: Roma Channel
Walter Sabatini
Erzählen Sie uns die Partie aus Ihrer Sicht, wir sind ziemlich verwirrt.
Die Mannschaft, an der wir uns orientieren müssen ist diejenige, die man in der ersten Halbzeit gesehen hat. Wir haben einen deutlichen Absturz erlitten, aber das kann es geben. Das Problem ist, dass wir das Resultat komplett aus den Händen gegeben haben. Ohne zu reagieren und ohne Charakter haben wir die Konter von Bologna über uns ergehen lassen. Jetzt müssen wir als Mannschaft zusammen stehen und unsere Schlüsse aus dieser Niederlage ziehen.
Jetzt erwarten sich alle die üblichen Kommentare: dass die Roma von Zeman zuerst dominiert und dann aufgrund des defensiven Bereichs einen Rückschlag erleidet. Was denken Sie?
Zeman ist unser Trainer und er wird es für die nächsten zwei Jahre sein. In den Trainings und in den Spielen wird er sein Können unter Beweis stellen. Mann kann die Schuld für Niederlagen nicht jedes Mal beim Trainer suchen. Etwa 60 Minuten lang haben wir ein tolles Spiel gezeigt. Ein Trainer ist nicht bloss dann gut, wenn die Mannschaft gut spielt. Er hat bereits bewiesen, dass er sein handwerk versteht. Die Kritiken kennen wir alle, aber die Schuld für den psychischen Zusammenbruch der zweiten Halbzeit können wir nicht Zeman zuschieben.
Die Schuld beim Gegentreffer liegt bei Piris, der dann ausgewechselt wurde. Zu seinem Schutz?
Sein Schutz sind die ersten 70 Minuten. Die Schuld beim Gegentreffer liegt nicht bei ihm. Seine Partie war geprägt durch das Vertikalisieren des Spiels und dem Sich-Einbrungen in den Spielaufbau. Ein Fehler war zwar da, aber er muss jetzt stark sein gegen die Kritiken. Aber wegen einer einzelnen Partie können wir nicht aufgeben, wir müssen alle gemeinsam stark sein. Aus dieser Partie müssen wir das Positive entnehmen, wie zum Beispiel die Physis von Totti. Bereits von der nächsten Partie an müssen wir reagieren. Das ist die erste schmerzhafte Niederlage, die Mannschaft hat sich ausgeruht. Nun müssen wir die Stärke finden, ein Ergebnis verwalten zu können. Es gibt auch positive Anzeichen.
Und wie wird mit Piris nun verfahren?
Mit ihm wir gleich vorgegangen wie mit allen, die Fehler begehen. Er hatte alles im Griff und sein Einsatz stimmte. Beim gegnerischen Kopfballtreffer liegt die Schuld bei der gesamten Abwehr und beim zweiten Tor handelt es sich um einen tollen Spielzug von Bologna. Vielleicht könnte man beim zweiten Tor eine Schuld von Piris feststellen, aber ich möchte den Spieler hier nicht „lynchen“. Wir werden sehen, wie der Mister reagieren wird, welche Entscheidung er treffen wird. Klar ist, dass ich auch meine Schuld daran trage, aber wie gesagt geht es jetzt nicht darum, Schuldzuweisungen zu unternehmen. Wir werden zu gegebener Zeit unsere Schlüsse daraus ziehen.
Welche positiven Anzeichen?
Marquinhos, den berurteile ich, genau wie Zeman, sehr positiv. Er verfügt über Perönlichkeit und Stärke, er wird uns nützlich sein.
Das Spiel von Lamela.
Ein starkes Spiel. Hoffen wir, dass er zur Kontinuität findet.
Quellen: Teleradostereo/Roma Channel