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Cagliari-Roma?

Ich bin enttäuscht darüber, dass wir die Partie nicht bestreiten konnten. Aber das hing nicht von uns ab, wir waren bereit. Was den Sieg „am Tisch“ angeht, so denke ich, dass die gleichen Regeln für alle gelten sollten. Es tut mir leid für die Leute und die Spieler von Cagliari, die tragen ja keine Schuld.

Ciro Ferrara?

Meinerseits haben wir alles geklärt. Die Gerichte haben sich 10 Jahre lang damit beschäftigt, das geht mich nichts an. Ob es weitergeht? Da wird wohl noch einiges aufkommen.

Totti und De Rossi?

Wir haben noch das letzte Training heute Nachmittag, dann sehen wir, wie es ihnen geht. Gestern hatte ich einen positiven Eindruck, ausser Osvaldo, der nebenbei trainiert hat. Heute sehen wir weiter. Vielleicht kann ich sie nicht für die volle Spielzeit einsetzen, jedoch möglicherweise für einen Teil der 90 Minuten.

Die Meisterschaft?

Alles ist noch offen und die Teams versuchen zu kämpfen: einigen gelingt das gut, anderen weniger. Ich erinnere mich an den guten Start von Milan im letzten Jahr, bis sie schliesslich 4 oder 5 Punkte Vorsprung hatten. Aber alle haben Zeit, um wieder aufzuholen. Auch wenn es momentan scheint, als sei Juventus das stärkste Team.

Roma, Inter und Milan?

Ich unterschätze weder Inter noch Milan, Mannschaften, die immer um den Titel mitgespielt haben: Inter hat die Meisterschaften gleich am Stück gewonnen und dann auch noch die Champions League. Das ist eine Mannschaft und ein Verein, die es gewohnt ist, zu gewinnen. Die Meisterschaft ist noch lang, noch sind über 100 Punkte zu holen. Man kann noch niemanden ausschliessen.

Der Rekurs von Cellino?

Cellino ist wütend? Es gibt viele Menschen, die weit wütender sind als er es ist. Diesen Menschen muss man mehr Aufmerksamkeit schenken.

Die Begrüssung mit Ferrara?

Ich begrüsse alle.

Die Konkurrenzfähigkeit der italienischen Teams?

Die Mannschaften sind alle ausgeglichener: früher gab es 11 Stammspieler und 11 Ersatzspieler, heute ist der Unterschied zwischen beiden wesentlich verringert. Wer zum Einsatz kommt, spielt. Ich denke an Insigne, der Teil der Nationalmannschaft ist und immer gute Leistungen zeigt, nun aber bei Napoli trotzdem auf der Bank sitzt.

Ist es ein Vorteil, nicht an den europäischen Wettbewerben teilnehmen zu müssen?

Ich kann mit vielen Spielern rotieren, denn alle sind auf ähnlichem Niveau und für mich sind die Ersatzspieler nahe dran an den Stammspielern. Für die Roma ist es sicher von Vorteil, weniger Spiele zu haben. Aber als Trainer denke ich es so wie auch gewisse Spieler: denn zum Teil sind die Trainings unter der Woche härter als ein Spiel.

Die gute Position von Sampdoria in der Tabelle?

Das überrascht mich nicht, auch wenn die Aufsteiger bisher unter sich gespielt haben. Letztes Jahr hat Sampdoria nach einer schwachen Hinrunde eine exzellente Rückrunde hingelegt, indem sie im Januar einiges verändert haben. Der gute Lauf geht weiter, das ist keine Überraschung, denn schon vor einem Jahr gehörte Sampdoria zu meinen Gegnern. Das ist eine geregelte Mannschaft, die trotz Trainerwechsel genau weiss, was sie tut. In allen Bereichen ist das Team ausgeglichen.

Die Leistungen in den Heimspielen?

Ich hoffe, dass die schlechten Leistungen einen positiven Einfluss auf uns haben werden und dass die Mannschaft mehr „Hunger“ an den Tag legt, endlich das erste Spiel zu gewinnen.

Juventus wie einst Torino?

Man weiss nicht, was noch kommt: die Meisterschaft ist noch lang und noch muss gespielt werden. Meiner Meinung nach hat Juventus bisher den besten Eindruck hinterlassen, aber das bedeutet ja nicht, dass sie das für immer tun muss.

Goicoechea?

Es geht ihm gut, er hat sich gut ins Team integriert. Er hatte keinerlei Probleme, schliesslich hat er bis zwei Wochen vor seiner Ankunft in Rom regelmässig gespielt.

Die Absage des Cagliari-Spiels?

Man hätte vor leeren Rängen spielen können, alles war bereit. Dann aber hat der Präsident mit seiner Aufforderung dafür gesorgt, dass die Kommission alles abgesagt hat. Er hat Probleme mit der lokalen Amministration, aber ich denke nicht, dass das den italienischen Fussballverband irgendetwas angeht. Das ist seine eigene Schuld.

Die Roma und der scudetto?

Für mich ist das möglich, ja. In der Mannschaft sind viele junge Talente integriert, die guten Fussball spielen können, das Team kann sich mit jedem Gegner messen, ganz egal, was die Ergebnisse sagen. Gegen Catania haben wir schlecht oder gut gespielt, aber wir haben zwei Abseits-Tore erhalten und gegen Bologna hatte man den Eindruck, als würde das Spiel 5:0 ausgehen, bevor wir uns ausgeruht haben. Aber ich habe Vertrauen in meine Spieler.

Piris?

Ich habe 24 Spieler im Kader, alle können zum Einsatz kommen und wir werden von Mal zu Mal sehen, wer spielt. Vielleicht hat Piris nicht gerade seinen besten Moment, ich hoffe, dass er sich mental erholt. Er liefert seine Leistung im Training ab, er kämpft, er arbeitet. Ich kann ihm nichts vorwerfen.

Marquinhos?

Für mich ist das ein sehr guter Spieler und er ist bereit. Aber dann liegt es an mir, Entscheidungen zu treffen, und die fällt im Moment auf Burdisso. Auch ich warte auf den Augenblick, in dem ich ihn einsetzen kann, ich glaube fest an ihn. Die Meisterschaft ist lange und ich bin sicher, dass er uns nützlich sein wird.

Die gefüllten Tribünen?

Der Verdienst der Fans. Sie hängen an der Mannschaft und erwarten viel von uns. Ich hoffe, dieses Team kann ihnen auch etwas zurückgeben.

Lotito?

Die Polemiken überlasse ich den Anderen. Es gibt ein Reglement und wenigstens hat Tosel das verstanden und richtig interpretiert.

Die Worte von Chiellini („Wer gross sein will, muss gewinnen.“)?

Wenn man gross sein will…Es ist nicht meine Absicht, gross zu werden. Meine Absicht ist es, zu trainieren und die Spieler, die mir zur Verfügung stehen, zu verbessern. Ich habe auch die Worte von Nesta mitbekommen, die mir viel Freude bereitet haben.

Die Stimmen rund um die Roma?

Ich verstehe nicht, weshalb so ein riesen Wirbel um alles gemacht wird. Die Roma hat nichts getan, sie geht auf den Platz, um ein Spiel zu gewinnen. Der Wirbel sollte eher um die anderen Teams herum gemacht werden.

Werden die Polemiken die Roma benachteiligen?

Ich weiss nicht, ob ich mich klar ausdrücke, aber…Wo liegt die Polemik mit Ferrara? Er hat gesprochen, nicht ich. Vialli hat gesprochen, und trotzdem heisst es, dass ich Gift versprühen würde. Ich weiss nicht, wie ihr das seht…All das ensteht bloss dann, wenn jemand ein Alibi sucht, sonst nicht. Sonst würden wie alle so behandelt werden, wie es sein sollte.

Turnover?

Das habe ich nicht im Kopf. Ich werde diejenigen Spieler spielen lassen, die mir in der besten Kondition erscheinen. Ich spare mir niemanden auf.

Die SerieA?

Der italienische Fussball hat sicherlich Probleme, aber ich hoffe, dass er versuchen wird, diese zu beheben. Alle wollten Cagliari dabei unterstützen, doch spielen zu können, aber man hat es nicht geschafft. Die Bestrafungen? Aus der SerieA und der SerieB sind insgesamt 10 Teams bestraft worden, das ist ein schwieriger Moment und wir hoffen, ihn zu überwinden. Das Konzept muss es sein, die Regeln zu respektieren.

Die Taktik gegen Sampdoria?

Die Aktionen der Sampdoria durch die Mitte blockieren…Ich glaube, sie werden Eder auf dem Flügel einsetzen und Estigarribia höher positionieren: wichtige Spieler, jedoch fehlt ihnen ein Knipser wie Maxi Lopez, der die Aktionen abschliesst.

Dodò?

Ich hätte ihn Morgen gerne auf dem Platz, aber leider ist er noch nicht bereit, zu tranieren und lässt sich weiter behandeln.

Die Artikel und Aussagen zu Zeman?

Ich weiss nicht, die verstehe ich sowieso nicht.

„Wir kämpfen um den Titel.“. Zu ambitiös diese Aussage?

Ich denke, alle Spieler und alle Trainer haben Ambitionen, keiner spielt, um zu verlieren. Wenn ich mein Kader analysiere, dann sehe ich, dass wir auf Augenhöhe gegen alle Teams spielen können. Und wenn man gegen alle Teams spielen kann, dann kann man auch gegen alle Teams gewinnen. Es ist unwahrscheinlich, dass wir gegen alle verlieren werden.“

Übersetzt aus dem Italienischen. Quellen: Pressekonferenz/forza-roma.com

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