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Das sind die Tage von James Pallotta. Was haben Sie für einen Eindruck vom Präsidenten?
Ich bin froh, dass die Vereinsführung in Rom eingetroffen ist: damit haben sie unter Beweis gestellt, dass Interesse am Verein und an dessen Entwicklung besteht. In meinen Augen wird im Moment alles dafür getan, dass der Club und der Verein wachsen kann.
Haben Sie als Trainer das Gefühl, einen soliden Verein im Rücken zu haben?
Ich ja. Mir hat es in dieser Zeit an nichts gefehlt.

Denken Sie, dass der Moment für Veränderungen gekommen ist, was den technischen Bereich anbelangt? Zum Beispiel Marquinhos: ist er bereit?

Ich bleibe dabei: meiner Meinung nach sind alle Spieler aus dem Kader bereit, auch wenn einer mal mehr und dann mal weniger zum Einsatz kommt. Aber im Grunde genommen könnten alle auf dem Platz stehen.

Die schwierige Woche berücksichtigend, mit der Pressekonferenz von Baldini: denken Sie, dass Sie im technischen Bereich etwas verändern müssen, um schnellstmöglichst einen erfolgreicheren Weg einschlagen zu können?

Wenn man schlecht spielt und dann verliert, folgen immer schwierige Tage. Trotzdem teilen wir alle die Überzeugung, dass wir uns verbessern wollen.

In letzter Zeit hat die Vereinsführung bewiesen, dass man sich intensiv mit dem Projekt des neuen Stadions beschäftigt. Wäre es zurzeit aber nicht wichtiger, dass man dem Team näher steht in dieser heiklen Situation?

Das ist eine Momentaufnahme. Im Augenblick gilt es, viele verschiedene Dinge gleichzeitig anzugehen. Der Präsident hat gezeigt, dass er die Motivation besitzt, anzupacken und umzusetzen.

Was hat Ihnen der Präsident persönlich gesagt? Irgendwelche Anforderungen?

Von mir hat er nichts verlangt. Aber es ist klar, dass jeder Vereinspräsident möchte, dass es dem Club gut geht und die Arbeit professionell erledigt wird.

Und was verlangen Sie von nun an selbst von der Roma?

Es geht nicht darum, was ich von nun an verlange. Ich stelle bereits seit dem ersten Tag Anforderungen an die Mannschaft: in den Verhaltensweisen, im Willen, sich zu verbessern, im Willen, sich zu messen sowie dem Willen, um etwas kämpfen zu wollen.

Kann es zum Wohle des Teams zu gewichtigen Ausschlüssen kommen, was die Stammformation angeht?

Das habe ich vorhin bereits beantwortet. Ich weiss nicht, was „gewichtige Ausschlüsse“ sind: ich stelle diejenigen Spieler auf, denen ich in diesem Moment am meisten vertraue, und dabei stütze ich mich auf das, was ich unter der Woche sehe.

Was sagen Sie zur Strafminderung von Conte? Und wann ist Dodò endlich einsatzfähig?

Zur Strafminderung habe ich keine Meinung, denn ich bin nicht mit den Beweggründen dafür vertraut. Wenn das Sportgericht eine Strafminderung erlassen hat, werden sie ihre Gründe gehabt haben. Dodò? Ich hoffe, dass er mir für das nächste Spiel zur Verfügung steht.

Sie haben oft gesagt, dass Sie das Team schon gut und mal schlecht haben trainieren sehen: wie war es diese Woche? Hat Sie der mediale Druck beeinflusst?

Das ist normal. Nach der Weckruf in Turin haben es die Spieler begriffen und wir haben gut zusammen gearbeitet. Morgen werden wir sehen, was wir geleistet haben.

Sowohl die Roma als auch Atalanta haben eine schwere Niederlage einstecken müssen. Was erwarten Sie sich vom Spiel? Von meiner Mannschaft erwarte ich mir immer das Beste, aber wir dürfen Atalanta nicht unterschätzen. Sie haben in Mailand gewonnen, wir müssen das Spiel mit der richtigen Konzentration und dem Willen, besser als der Gegner zu sein, angehen.

Hat Bradley die 90 Minuten schon in den Beinen? Und kann Piris das Spiel unter dem psychologischem Gesichtspunkt bewältigen?

Bradley steht zur Verfügung. Klar, er fehlt schon lange, aber er trainiert ja immer mit, auch wenn er oft ein spezifisches Training absolvieren musste. Piris? In den letzten beiden Spielen hat er nicht gespielt, da habe ich die Wahl.

Empfinden auch Sie, wie Baldini, eine Destabilisation von Seiten der Medien? Reicht das bis in die Kabine hinein?

Ich für meinen Teil haben kein Problem, da ich weder die Zeitungen lese noch Radio höre. Aber das, was an mich herangetragen wird, ist sicherlich nicht positiv: weder für die Mannschaft, noch für den Verein. Wir sind vor allem für die Fans da und weniger für die Medien. Den Anhängern wollen wir Genugtuungen bieten. Jeder hat seinen persönlichen Lieblingsspieler und will diesen verteidigen: für mich sind alle gleich, ich habe kein Problem.

Vor ein paar Wochen waren Sie noch der Ansicht, dass die Roma um die Meisterschaft mitspielen kann. De Rossi und Baldini haben in der Zwischenzeit aber das Ziel auf die Champions League gesenkt. Schliessen Sie sich an?

Nein. Ich bin weiterhin überzeugt davon, dass die Roma konkurrenzfähig ist und auch konkurrenzfähirg sein muss. Aber es ist klar, dass man die Spiele anders angehen muss als es gegen Juventus geschehen ist.

Sie haben gesagt, dass Sie froh sind, dass die Vereinsführung in Rom eingetroffen ist: der Präsident ist selten dabei. Ein Problem?

Nein. Wir haben viele Leiter, die arbeiten und sich jeden Tag um das Team kümmern und um all das, was das Team umgibt.
Baldini hat gesagt, dass einige Resultate die Überzeugung einiger Spieler dem Trainer gegenüber untergraben. Entspricht das der Wahrheit?
Ich wiederhole: man analysiert die Spiele, und das gegen Juventus fällt bestimmt negativ aus. Aber ich bin immer noch überzeugt davon, dass die Mannschaft über das Nötige verfügt und man muss sie davon überzeugen, dass man in einer wichtigen Stadt spielt. In einer wichtigem Verein, da muss man konkurrenzfähig sein. Und dafür muss man Opfer bringen.

Vor einer Woche hatten Sie die Tatsache eines physischen Einbruches während der zweiten Halbzeit dementiert. Haben Sie nun innerhalb einer Woche die Gründe für die Niederlage in Turin gefunden? Was denken Sie über Colantuono?

Ihr beurteilt aufgrund der Resultate und, richtigerweise, der Leistungen. In Turin lautete das Fazit der zweiten Halbzeit 1:1, den Gegentreffer haben wir dabei in der letzten Minute erhalten. Wir waren nahe dran, die zweite Halbzeit für uns zu entscheiden. Aber es lässt sich nicht leugnen, dass die Leistung nicht positiv war, was die Herangehensweise und Verhaltensweise angeht. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass das Team physisch fit ist. Uns stehen einige verletzte Spieler wieder zur Verfügung und wir haben eine grosse Wahl. Das ist für mich positiv. Colantuono? Atalanta ist es vor einem Jahr, trotz Punkteabzug, gelungen, sich in der SerieA zu halten und hat dabei eine tolle Saison abgeliefert. Dieses Jahr müssen sie die Punkte erst noch aufholen, die man ihnen auferlegt hat. Aber das Team hat in Mailand gegen Milan gewonnen, deswegen darf man es nicht unterschätzen, eine gefährliche Mannschaft. Ich bin mir bewusst, dass sich unsere Fans einen Torrausch erwarten, aber das ist aus meiner Sicht gar nicht so einfach.

Burdisso scheint in letzter Zeit etwas in Schwierigkeiten zu sein. Ist das noch eine Nachwirkung der Verletzung?

Meiner Meinung nach handelt es sich bei ihm nicht um ein physisches Problem, sondern um ein taktisches: er glaubt noch nicht daran und es gelingt ihm noch nicht, das umzusetzen, was nötig ist.
Übersetzt aus dem Italienischen. Quellen: Pressekonfernez/romanews.eu