Die Stimmen zum Derby kommen leider etwas später, vermutlich erst nach dem Samp-Spiel, zu viel zu tun zu wenig Zeit…
Rudi Garcia
Jetzt wo die Kirche wieder im Dorf ist, was erwarten sie sich von ihrer Mannschaft?
Wir haben eine Serie begonnen und das Ziel ist sie weiterzuführen, wir wissen alle, dass es gegen Sampdoria sehr schwer sein wird, aber die gesamte Mannschaft konzentriert sich auf dieses Spiel.
Ist ihr Kader auf einem Niveau mit dem von Napoli?
Bisher haben wir nur vier Spiele absolviert, keines gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellenbereich. Es ist zu früh um zu wissen ob das Niveau der Roma für die ersten fünf Plätze reicht oder die aktuelle Tabellensituation widerspiegelt.
Das schwierige kommt also jetzt?
Sicher, das schwierige kommt jetzt, aber wir hatten einen guten Anfang, der der Mannschaft Vertrauen gibt. Die Gefahr ist jetzt, dass man unterbewusst ein wenig nachlässt und das will ich nicht, ich will, dass die Mannschaft die Spannung hoch hält, das ist wichtig.
Werden sie ob der englischen Woche ein wenig rotieren?
Es ist alles möglich: Wir können mit der selben Mannschaft spielen, ich kann Wechsel machen… Es ist nur das zweite Spiel, das ist für uns und Sampdoria gleich, auch wenn sie einen Tag länger zum Ausruhen hatten.
Was sorgt sie mehr, die Sampdoria oder ihre Mannschaft?
Sampdoria hat bisher zwei positive Ergebnisse auswärts geholt, was nicht schlecht ist, und zwei negative Resultate zu Hause: Es ist nie einfach gegen einen Gegner zu spielen, der Punkte braucht. Der letzte Sieg kann der Mannschaft Vertrauen geben, das werden wir auf dem Platz sehen.
Borriello hat nur wenige Minuten gespielt, aber er hat sehr gut gespielt. Besteht die Möglichkeit ihn öfter und länger zu sehen?
Ich bin mit der Analyse zu Marco einverstanden: er ist stark aufgetreten, hat mit der Gruppe gefeiert, aber das war auch bei allen anderen Spielern so gewesen, die eingewechselt wurden. Das zeigt mir, dass ein Spieler von Beginn an spielen will, aktuell zeigen mir die Auswechselspieler, dass sie konzentriert sind um der Mannschaft zu helfen. Wenn wir diese Konzentration halten ist das eine gute Sache.
Fürchten sie einen Verlust von athletischer Frische? Haben sie an eine andere Taktik gedacht, um dem zu entgehen?
Das ist egal, es ist erst das zweite Spiel der Woche, von der Physis her erwarte ich mir kein Problem.
Welche Art von Unterstützung kommt von Bompard und Beccaccioli von der Tribüne aus?
Das ist einfach, von der Taktik sieht man einfach von oben mehr: Das was Fred Bompard und ich dann machen ist ein Meinungsaustausch und wir sind uns fast immer einig über das was in der ersten Hälfte geschehen ist, das ist alles.
Denken sie, dass man zuerst auf die Defensive achten muss, wenn man ganz oben mitspielen will?
Es ist einfacher zu gewinnen wenn man kein Gegentor bekommt, aber wenn wir bis zum Ende der Saison jedes Spiel 4-3 gewinnen passt mir das sehr gut, vielleicht hätte Morgan etwas dagegen… (lacht, A.d.R.)
Die Spieler loben sie für ihre Fähigkeiten als Psychologe und vielleicht etwas weniger für ihre Arbeit auf dem Platz, denken sie, dass ihre Arbeit als Trainer unterschätzt wird?
Das ist nicht wichtig, es ist der Verdienst der Spieler, sie stehen auf dem Platz: Es stimmt, dass wir in der Halbzeitpause Miralems Position geändert und mit einem 4-2-3-1 gespielt haben, ich weiß, dass meine Spieler mit verschiedenen Systemen spielen können. Die Arbeit des Trainers verläuft auf allen Ebenen: psychologisch, technisch, taktisch. Ein Spieler, der mehr Selbstvertrauen hat, kann sicherlich mehr erreichen.
Kann das Derby einen Wendepunkt für den mentalen Status einiger Spieler darstellen?
Morgen ist das Spiel gegen Sampdoria, das ist wichtiger. Mir scheint, dass einige bei der Roma, nicht nur Spieler, mental ein wenig ruhiger sind, das stimmt, aber wichtiger ist das Spiel morgen und wir müssen bereit sein. Ich möchte nicht mehr über das Derby sprechen, das habe ich den Spielern gesagt, ich denke nicht an die Vergangenheit.
Welcher ist der Mehrwert, den sie der Roma gebracht haben?
Bisher haben wir lediglich vier Spiele gewonnen, nichts mehr, am Ende der Saison wissen wir mehr: Das Ziel sind die ersten Fünf, wenn wir am Ende dort stehen haben wir das Ziel erreicht. Es ist zu früh, um an was anderes zu denken, wir müssen an das kommende Spiel denken, wir müssen den fünften Sieg nach Saisonbeginn in Folge schaffen, den die Roma noch nie geschafft hat: Es ist keine Trophäe, aber wenn wir die Serie verlängern können ist es der Verdienst von allen.
Hatten sie sich diese Ergebnisse erwartet?
Die Ergebnisse nicht, aber die Spielweise schon, was das wichtigste ist: Wenn meine Mannschaft gut spielt steigt die Chance, dass sie gewinnt. Was ich auf dem Platz sehe gefällt mir, in der zweiten Halbzeit gegen Lazio haben wir eine Mannschaft gesehen, die den Ball halten kann, die für die gegnerische Verteidigung gefährlich sein kann, mit Direktspiel und die richtigen Laufwege. Es ist eine gute Mannschaft, sie kann so in jedem Match spielen.
Gibt es etwas das ihnen abseits vom Platz nicht gefällt?
Nein, im Moment nicht, jedes Spiel hat seine eigene Geschichte und seine eigene Vorbereitung, ich arbeite so. Es hängt davon ab, wie wir gespielt haben und welches Spiel vor uns liegt. Wenn es etwas zu verbessern oder vorzubereiten gibt machen wir es so.
Ihr habt noch nie einen schweren Brocken gehabt um Bilanz ziehen zu können…
Um Bilanz ziehen zu können brauchen wir mehrere Partien. In den ersten vier Spielen hatten wir Schwierigkeiten in Parma, wo wir zur Pause in Rückstand waren, die ersten vier Siege waren nicht einfach. Zur Pause waren wir entweder in Rückstand oder 0-0, kein Spiel war einfach.
Nach dem Derby haben sie gesagt, dass sie die Kirche wieder ins Dorf gebracht haben, in Italien sagt man „der Appetit kommt beim Essen“. Denken sie daran Totti ein wenig zu schonen, um ihn zum Ende der Saison frisch zu haben? Ljajic trifft wieder auf Delio Rossi, wie erlebt er diese Tage vor dem Match, wenn man bedenkt, was zwischen den beiden vorgefallen ist? Werden sie ihn in den nächsten Spielen schonen wenn man die kleinen Wehwehchen betrachtet, die er hatte?
Auch in Frankreich sagen wir „der Appetit kommt beim Essen“ und das gefällt mir. Er hat sich wie alle anderen gestern und heute erholt, also wird es Totti morgen gleich gut gehen wie den anderen. Die Geschichte mit Ljajic kannte ich nicht, manchmal ist es besser die Vergangenheit nicht zu kennen.
Quelle: romanews.eu
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