RUDI GARCIA:Guten Tag an alle, ich möchte zuerst der Presse für die gute Zusammenarbeit danken. Ich habe heute mein ganzes Team mitgebracht, weil es für mich wichtig ist zu zeigen, wie wichtig ihre Arbeit ist, und mich bei ihnen dafür zu bedanken. Ich überlasse sie euch für eure Fragen und möchte gleich selbst die erste Frage stellen: Ich möchte wissen, ob sich der Teamgeist der Mannschaft auch im Trainerteam wieder findet? Danke.
CLAUDE FICHAUX: Wir haben in dieser Saison einen guten Teamgeist gehabt, es ist eine Harmonie und eine Einigkeit aller, des Trainerteams und auch der Spieler.
FREDERIC BOMPARD: Solange wir alle hier sind bedeutet es, dass wir diesen Teamgeist haben.
GUIDO NANNI: Der Trainer hat uns viel gegeben, er hat sofort einen grossen Eindruck auf uns alle gemacht, auf uns, auf die Spieler, auf euch. Er hat eine wundervolle Gruppe kreiert und das hat man auf dem Platz gesehen, es hat es uns erlaubt in einer Einheit zu arbeiten und unser Spiel auszudrücken, wie wir es wollten.
Wenn Garcia von seiner Erfahrung in der Champions League mit Lille spricht, scheint er immer sehr verbittert zu sein. Was müsst ihr tun, um nicht die selben Fehler wie damals zu wiederholen?
FREDERIC BOMPARD: Man kann das damalige Lille nicht mit der heutigen Roma vergleichen, das was dort passiert ist und nicht mehr passieren darf ist, dass nach der gewonnenen Meisterschaft nicht mehr die selbe Mannschaft zur Verfügung stand.
Sind De Sanctis und Skorupski genug für Serie A und Champions League?
GUIDO NANNI: Vergessen wir nicht Lobont. Für mich genügen sie, wir werden uns Gedanken darüber machen, aber mit diesen drei Torhütern sind wir gut aufgehoben. Jeder von ihnen hat etwas besonderes. Lukas hat im Training alle seine Stärken gezeigt und hat diese auch in einem schwierigen Spiel eingesetzt. Mit ihm muss man die richtige Balance halten, ihn arbeiten und wachsen lassen. Über Morgan sprechen seine Geschichte und seine Karriere, er ist ein vorbildhafter Profi. Der, der alles zusammenhält, ist Lobont, er hat eine äusserst wichtige Rolle in der Kabine, er ist jeden Tag positiv. Er hat Lukas sehr, sehr geholfen, die beiden haben etwas grosses aufgebaut.
Was hat Garcia zu dieser Gruppe hinzugefügt? Hätten sie sich erwartet, dass diese Gruppe so einig sein würde?
GUIDO NANNI: Es ist klar, dass gute Ergebnisse auch Euphorie verursachen. Der Trainer hat Enthusiasmus gebracht, die Gruppe, die sich gebildet hat, hat man beim Rafting in Bruneck gesehen, da gab es eine unglaubliche Euphorie. Wir haben uns in die Augen gesehen und waren glücklich, weil wir vielleicht die richtige Gruppe gefunden hatten.
Wie habt ihr das Duell mit Juventus erlebt?
CLAUDE FICHAUX: Wir haben es wie ein Duell zwischen zwei hochklassigen Mannschaften erlebt. Juventus hat eine aussergewöhnliche Meisterschaft gespielt, wir haben 85 Punkte, damit wären wir in 10 von 15 Fällen Meister gewesen. Aber es nicht so, Juventus hat eine grosse Meisterschaft gespielt, wir hoffen, auch nächste Saison dieses Duell zu haben, aber mit der Roma vorne.
FREDERIC BOMPARD: Ich habe es anders erlebt, ich bin Franzose. Ich habe grossen Respekt vor Juventus und auch vor Roma. Wenn eine Meisterschaft endet, sind die Tabellenpositionen die, die man sich verdient.
Ist es einmal vorgekommen, dass ihr Garcias Meinung über etwas geändert habt?
FREDERIC BOMPARD: Deshalb arbeiten wir zusammen, ich bin kein Jasager. Wenn ich mit Rudi nicht einverstanden bin, dann sage ich es, aber er ist der Chef und letztendlich entscheidet er.
CLAUDE FICHAUX: Nichts hinzuzufügen, wir arbeiten die ganze Woche zusammen, halten vor den Spielen Meetings ab und Rudi ist der Chef.
Kann die Vorbereitung zwischen Amerika und Österreich ein Problem werden?
FREDERIC BOMPARD: In Amerika wird es schwer sein, wir haben lange Reisen und müssen dies erst managen, so wie auch die hohen Temperaturen. Wir haben auch ein Match zur Mittagszeit, wir werden aufpassen müssen. Wir sind aber alle hier, um diese Dinge zu managen.
Wie hat Garcia sein Management hier verändert? Hat er einen grossen Zyklus bei der Roma eröffnet?
CLAUDE FICHAUX: Das hoffen wir alle, ich fühle mich in Rom sehr wohl und hoffe noch lange hier zu bleiben, auch er will bleiben, das hat er letzte Woche schon gesagt.
FREDERIC BOMPARD: Nein, er hat nichts verändert, er hat so gearbeitet wie immer. Wir arbeiten immer mit dem Herzen, es ist viel einfacher, nachdem man eine Gruppe geeinigt hat.
CLAUDE FICHAUX: Jetzt spricht er auch mit uns auf italienisch.
Werdet ihr weiterhin das Walkie-Talkie verwenden?
FREDERIC BOMPARD: Mir tut es für die Geldstrafen leid, aber es ist eine Art zu arbeiten. In der ersten Halbzeit bleibe ich auf der Tribüne, wenn wir etwas verbessern können machen wir es. Ich denke wir werden so weiter machen, nur in der Champions League ist es nicht erlaubt.
Eine Anekdote um Rudi Garcia zu beschreiben?
FREDERIC BOMPARD: Das Problem ist, dass ich nicht weiß, ob ich sie erzählen kann…
RUDI GARCIA: Dann nicht!
FREDERIC BOMPARD: Ich weiß nicht, ob ich das auf Italienisch hinkriege. Als er als Trainer zu Le Mans ging bin ich bei Dijon geblieben. Nach der Hinrunde gab es bei uns ein paar Schwierigkeiten, der Präsident hat den Trainer beurlaubt und ich habe die Mannschaft für ein Spiel übernommen. Es war ein Auswärtsspiel in der zweiten Liga. Wir sind mit dem Zug gefahren, haben im Abteil Karten gespielt und der Zug hat in Le Mans halt gemacht. Als der Zug dort am Bahnhof gehalten hatte, stieg plötzlich Rudi in den Zug. Es war ein schöner Moment, das Spiel ging dann 0-0 aus.
CLAUDE FICHAUX: Ich hatte das Glück Rudi als Trainer bei St. Etienne zu haben. Er war Assistent und ich Spieler. Wir sind immer in Kontakt geblieben und haben oft miteinander telefoniert, als dann Rudi die Möglichkeit hatte, einen 2. und 3. Assistenten zu holen, hat er mich nach 10 Jahren gerufen. Rudi ist eine unglaublich treue und dankbare Person.
Gegen Juventus ist die Curva Sud still geblieben, wie habt ihr das aufgenommen?
CLAUDE FICHAUX: Es war wie in einer Kirche zu sein, das Stadion war ganz still, aber dann hat die Tribuna und die Distinti versucht, die Sache in die Hand zu nehmen und sie haben gesungen, aber wir sind während des Spiels auf das Spielfeld konzentriert und können nicht auf die Tribünen schauen.
FREDERIC BOMPARD: Wir hatten die ganze Saison über den 12. Mann im Rücken, auch auswärts. Ich war sehr enttäuscht, die Spieler hatten es sich verdient, gefeiert zu werden. Ich respektiere den Streik der Tifosi, aber es war nicht der richtige Zeitpunkt, sie helfen uns, die Spiele zu gewinnen.
Welche Tadel hat Garcia?
FREDERIC BOMPARD: Er hat keine Tadel, er ist ein perfekter Mann.
CLAUDE FICHAUX: Er ist der Chef, er ist ein Grosser, der Chef hat immer recht.
GUIDO NANNI: In meinen Augen steht in seinem Buch viel über sein Wesen, seinen Charakter, wie er aufgewachsen ist, von seinem Leben, seine Erfahrungen. Er ist ein Self-Made-Man und weiß was er will, ich anerkenne ihm die Tugend einem in die Augen zu schauen, wenn er mit einem spricht, das ist wichtig. Versuchen wir keine negativen Seiten zu finden, dann gewinnen wir kommende Saison alles.
RUDI GARCIA: Am Sonntag bleibt uns noch ein Spiel zu gewinnen, an die Arbeit!
Quelle: romanews.eu