Kostas Manolas hat mit seinen konstanten Leistungen offenbar das Interesse einiger Premier League Clubs geweckt. Bereits im Sommer soll die Roma ein Angebot Chelseas über 35 Mio. € abgelehnt haben, jetzt sollen sich Arsenal, Tottenham und wiederum Chelsea schon auf einen Ansturm auf den griechischen Innenverteidiger im Sommer bereit machen. Die Roma möchte dieser Entwicklung mit einer Vertragsverlängerung für den Spieler entgegenwirken. Manolas besitzt bei der Roma einen Vertrag bis Sommer 2019 mit einem Nettogehalt von ca. 1,9 Mio. €.
Im Wintertransferfenster könnte das nächste junge Talent zur Roma wechseln, es handelt sich um den niederländisch-marokkanischen Mittelfeldspieler Ismail H’Maidat, der zur Zeit für Brescia spielt. H’Maidat ist in Enschede geboren und spielte bei Twente, bis er beim Viareggio-Turnier den Brescia-Scouts aufgefallen war, die ihn nach Italien holten. Roma-SD Sabatini soll den Deal bereits im Sommer fixiert haben, im Januar soll er dann über die Bühne gehen. Ob H’Maidat bei der Roma bleibt oder verliehen wird ist noch nicht bekannt.
Unser aller Lieblings-Fussballfunktionär und Hobbypräsident Claudio Lotito muss sich vor Gericht verantworten, da er zwischen 2011 und 2012 64 mal auf der Autobahn A1 bei Caserta mit bis zu 226 km/h geblitzt wurde. Da er sich nicht dazu genötigt sah, die entsprechenden Bussgelder zu bezahlen, sind diese inzwischen auf über 70.000€ angewachsen. Zudem müsste man Lotito bzw. seinem Chauffeur 251 Punkte vom Führerschein abziehen, in Italien startet man mit einem Anfangssaldo von 20 Punkten, bei 0 muss man den Führerschein neu machen. Lotito rechtfertigt die Geschwindigkeitsübertretungen mit der Tatsache, dass sie mit Sicherheitsfragen zu tun haben, da er aufgrund Drohungen der Laziofans unter Polizeischutz steht. Ich glaube kaum, dass die Laziali mit ihren Traktoren so hohe Geschwindigkeiten erreichen können…
Am 3. November kommt es endlich zum Sportprozess gegen Daniele De Rossi, der nach dem Rückrundenderbysieg im Mai dieses Jahres vulgäre Gesten in Richtung Lazio-Fansektor gemacht hatte. Letztendlich bekommt er nur eine Geldstrafe über 7.500€ aufgebrummt, die selbe Summe muss die Roma aufgrund „objektiver Verantwortung“ zahlen.
Am 4. Spieltag der UEFA Youth League gewinnen die Roma-Jungs gegen Bayer Leverkusen mit 5-1. Die Tore erzielen D’Urso (6. und 84.), Sadiq (27., 34. und 58.) und Dzalto (83.). Dazu Alberto De Rossi: „Die Mannschaft zeigt einen Aufwärtstrend. Barca? Bereits im Hinspiel haben wir sie in Bedrängnis gebracht.“ Applaus und Sprechchöre vonseiten der Roma-Fans gab es vor dem Spiel für Rudi Völler, der dem Match auf der Tribüne beiwohnte.
Am 4. Spieltag der Champions League gewinnt die Roma mit 3-2 gegen Bayer Leverkusen und erreicht damit zeitweilig den zweiten Platz in der Tabelle der Gruppe E. Die Tore erzielen Salah (2.), Dzeko (29.), Mehmedi (46.), Hernandez (51.) und Pjanic (FE, 80.). Dazu Garcia: „Wir haben die Persönlichkeit gehabt, um wieder ins Spiel zu kommen. Wir sind jetzt Zweiter und müssen es auch bleiben.“ Sabatini: „Wir brauchen einen Elektroingenieur, uns fliegen zu oft die Sicherungen raus. Ob ich besorgt bin wegen des Derbys? Nein, ich bin nur in Panik! Die Fans unterstützen uns, wenn auch nur von Weitem.“ Pjanic: „Wir hätten den Sack viel früher zumachen müssen, jetzt müssen wir die Qualifikation klarmachen.“ Dzeko: „Wir dürfen in der zweiten Halbzeit nicht mental den Platz verlassen.“ Nainggolan: „In der Kabine waren wir überzeugt, das Spiel in der Hand zu haben.“ Florenzi: „Ich habe mich gerade noch rechtzeitig auswechseln lassen, bevor ich mich richtig verletzt hätte.“ Roger Schmidt (Trainer Leverkusen): „Die gesamte erste Halbzeit war ein Schock, ich gratuliere der Roma zum Sieg.“ Mohamed Salah erzielt mit dem 1-0 das 500. Tor der Geschichte der Roma in einem europäischen Bewerb. (wir berichteten)
Neu eingeführt wird in den Serie A Stadien die Möglichkeit, auf den Grossbildmonitoren Wiederholungen einiger Spielszenen zu zeigen. Dabei werden aber nur reguläre Tore und Torchancen gezeigt und keine kontroversen Szenen wie zweifelhafte Abseits- oder Foulentscheidungen. Ausserdem werden diese Highlights nur einmal und ohne Verlangsamung projiziert. Zusätzlich können in der Halbzeitpause und nach dem Spiel alle Tore der anderen Serie A Matches gezeigt werden.
Der 1-1 Ausgleich mit einem 53 Meter-Schuss von Alessandro Florenzi am 1. Champions League Spieltag gegen Barcelona wurde zusammen mit neun anderen Toren von der FIFA für den Puskas Award nominiert, der dem Schützen des schönsten Tores des Jahres verliehen wird.
Die immer noch ungeschlagene Primavera bringt aus Palermo ein 1-1 Unentschieden nach Trigoria mit, die Tore erzielen Tumminello (R, 55.) und Pezzella (P, 62.). Der Punkt genügt, um Empoli auf dem zweiten Platz der Tabelle zu halten. Dazu Alberto De Rossi: „Wir hätten das 1-0 besser managen können, aber das Ergebnis ist sicher korrekt.“
Das römische Stadtderby vom 12. Spieltag endet mit einem 2-0 Sieg der Roma, die Tore erzielen Dzeko (FE, 10.) und Gervinho (63.). Dazu Garcia: „Es ist ein Wunder wenn Salah nicht den Knöchel gebrochen hat. Ich der König von Rom? Nein, nein, zuerst kommen der Papst, Totti und der Libanese…“ Baldissoni: „Wir haben sehr stark begonnen, wir mussten einfach gewinnen. Und Lazio ist jetzt 8 Punkte entfernt…“ Florenzi: „Der Sieg ist für die Fans, ich hoffe, dass sich die Situation bald bereinigt.“ Rüdiger: „Wir sind überglücklich über den Sieg. Wichtig war die Null hinten zu halten.“ Vainqueur: „Ein unvergesslicher Tag, wir haben nach dem Champions League Spiel gut gearbeitet.“ Dzeko: „Gestern habe ich beschlossen, dass ich einen eventuellen Elfmeter schiessen würde und habe mir deshalb die Videos von Marchetti angesehen.“ (wir berichteten)
Mohamed Salah wird am Tag nach dem Derby an seinem rechten Knöchel untersucht, den er sich nach einem brutalen Foul von Lulic verletzt hat: Die instrumentelle Untersuchung zeigt eine Verletzung 2. Grades der Kapsel und des Aussenbandes im rechten Knöchel, der Offensivspieler wird der Roma 4-6 Wochen lang fehlen.
Antonio Rüdiger gibt der Bild am Sonntag ein Interview:
BILD am SONNTAG: Ist Rom nach zehn Wochen schon zum Zuhause geworden?
Antonio Rüdiger (22): Das vielleicht noch nicht, aber ein Zuhause habe ich hier trotzdem schon.
Sie wohnen also schon gar nicht mehr im Hotel?
Ja, ich wollte schnell ankommen. Ich habe mich im Team ein bisschen umgehört, Tipps bekommen. Dann habe ich mich für ein Haus entschieden, das nur 15 Minuten entfernt vom Trainingsgelände liegt.
Sie sind in Berlin aufgewachsen, waren dann lange in Stuttgart, jetzt Rom – welche Stadt ist Ihre?
(grinst) Hey, Berlin ist meine Stadt, ist doch klar. Was man überall sagen kann: Viel Verkehr, wobei Rom die beiden anderen noch toppt. In Stuttgart stehst du zwar immer, aber Rom ist schon etwas chaotisch. Dafür ist das Wetter hier top, das Essen sowieso und die Leute sind sehr offen. Ich fühle mich super hier.
Und die Leute sind sehr fußballbegeistert. Schon bei Ihrer Ankunft im August war einiges los am Flughafen…
Das hätte ich nicht gebraucht. Aber die Leute hier sind komplett fußballverrückt, das ist schon extrem. Ihr müsst euch vorstellen: Ich komme hier zum Medizin-Check – plötzlich kommt eine alte Frau auf mich zu und sagt: „Hey, Giallorossi! Forza Roma!“ Ich bin mir sehr sicher, dass mich in Deutschland keine ältere Frau kennt.
Spüren Sie dadurch auch größeren Druck?
Wenn du hier verlierst oder auch nur unentschieden spielst, merkst du sofort, wie alle enttäuscht sind. Die Fans erwarten, dass wir Meister werden. Da spürt man schon Druck.
Wie schätzen Sie die Titelchancen ein?
Bei der Qualität, die wir in der Mannschaft haben, muss das unser Ziel sein. Die Chancen stehen gut, aber hier ist es total eng. Florenz, Inter, Neapel, auch Juventus und wir natürlich spielen um den Titel mit. In Italien kann jeder jeden schlagen, das macht es spannend.
Ganz ehrlich: Auf einer Skala von eins bis zehn, wie cool ist Champions League?
Zehn! Diese Stimmung im Stadion, das ist einfach besonders. Ich bin eigentlich nie nervös vor Spielen, aber ganz ehrlich: Vor meinem ersten Champions-League-Spiel war ich brutal aufgeregt – und dann auch gleich gegen Barcelona, den Champions-League-Sieger.
Merkt man gleich, dass Messi noch mal eine Stufe über allen anderen steht?
Sofort Messi ist einfach unglaublich. Er ist tatsächlich der beste, gegen den ich je gespielt habe. Wenn er will, ist er kaum zu stoppen.
Warum?
Weil es einfach schwierig ist, ihn zu kriegen. Wenn du einen Spieler unbedingt stoppen willst, foulst du ihn zur Not. Aber ihn kannst du nicht mal foulen, du triffst ihn nicht. Keine Ahnung, ob er das trainiert oder ob es eine Gabe ist, aber er macht einfach noch eine Bewegung und dann ist er weg. Unbeschreiblich, dieser Spieler.
Wie ist Vereins-Ikone Francesco Totti im täglichen Umgang?
Er war als Kapitän der erste, der mich begrüßt hat. Früher habe ich mit ihm als Spieler auf der Playstation gezockt, jetzt sitze ich mit ihm in der Kabine. Er hat schon eine ganz spezielle Ausstrahlung, das zieht dich auch auf dem Platz mit.
War es eigentlich eine große Umstellung von der Bundesliga zur Serie A?
Ja, vor allem im Spielaufbau, weil du einfach keine Lücke findest. Wirklich jede Mannschaft hier ist taktisch auf allerhöchstem Niveau.
Und das kommt Ihnen auch bei einer möglichen Rückkehr zur Nationalelf zugute?
Absolut. Ich bin mir sicher, dass mir mein Spiel bei der Roma da sehr helfen kann.
Allerdings spielen Sie in Rom Innenverteidiger, und auf der Position sind beim DFB Hummels und Boateng gesetzt. Was wäre mit der rechten Außenverteidiger-Position?
Ich bin mit dem Bundestrainer regelmäßig in Kontakt, von daher kann ich meine Situation einschätzen. Ich traue mir jedenfalls die Aufgabe als rechter Verteidiger zu.
Wie sehen Sie Ihre EM-Chancen?
Es ist noch zu früh, etwas dazu zu sagen. Es geht nur über Leistung im Verein und dann in den Tests, wenn ich nominiert werde. Aber natürlich ist es mein Traum, dabei zu sein.
Zum Abschluss, was ist realistischer: Dass Sie mit Rom Meister werden oder dass der VfB Stuttgart die Klasse hält?
(grinst) Fiese Frage?… Ich denke, es gibt gute Chancen, dass beides eintritt.
Grosses Aufsehen erregt die Nachricht, dass der Betreiber des Internetportals „Pornhub“ in Italien eine Sportmannschaft sponsern will. Da bild.de auch einen Artikel darüber bringt und als Foto neben dem Pornhub-Logo ein aktuelles Roma-Trikot stellt, geht vor allem im deutschsprachigen Raum die Nachricht um, Pornhub sei neuer Roma-Sponsor. Es ist aber zum Glück oder leider nichts dran, die Pornhub-Meldung ist wohl eher ein PR-Gag. Die Betreiber suchen zwar wirklich eine Sportmannschaft, die sie unterstützen wollen, es soll wohl aber eher ein Amateurverein sein, der sich zudem auch selbst bewerben muss.
Die Woche nach dem Derby meldet sich Roma-Präsident James Pallotta im RomaRadio zu Wort:
„Es war ein grossartiges Wochenende, die Mannschaft war gross in Form. Wir haben das Derby locker gewonnen, obwohl uns viele wichtige Spieler fehlten, schon gegen Inter hätten wir es nicht verdient gehabt zu verlieren. Die Presse hat wieder einmal meine Worte verdreht (Als Antwort auf den Chor der Kurve: Wo ist Pallotta? soll er gesagt haben: Wo ist die Curva? Anm.d.R.), es war nur ein Scherz. Ich habe es sehr schön gefunden, dass die Fans die Mannschaft vom Hotel aus ins Stadion begleitet haben. Wir werden bald den Präfekten treffen und hoffentlich das Problem der Curva Sud lösen. Ich habe nichts gegen unsere wahren Fans, ich habe Probleme mit jenen, die unsere Spieler in den Dreck ziehen und verleumden. 99,99% unserer Fans sind fantastisch. Der Jubel von De Rossi? Ich habe ihn gesehen, er ist immer mit vollem Herzen dabei. Auch ich bin immer sehr nervös, ich schaffe es nicht einmal in einen Roma-Club zu gehen, da ich nicht ruhig sitzen kann und immer rumgehen muss. Zu Hause habe ich mehrere Fernseher in mehreren Zimmern laufen, da ich dauernd umhergehen muss. Ob ihr mal dabei sein könnt, wenn ich ein Spiel sehe? Unmöglich, da müsstet ihr dauernd Zensur-Biepser einbauen (lacht). Ich hatte im Programm fast zwei Wochen nach Rom und Mailand zu kommen, aber rund um das Stadion gibt es zur Zeit so viel zu tun, dass ich leider in Boston bleiben muss. In der zweiten Dezemberhälfte müsste ich es dann endlich nach Rom schaffen, aber ab dem Frühling dann werde ich mich oft in Rom aufhalten. Zur Zeit ist Baldissoni hier bei mir, ich hatte ihn lange nicht gesehen. Er wird drei Tage hier bleiben und mich über alles Wichtige in Kenntnis setzen. Er ist hier nicht zum Urlaub (lacht).“
Im Rahmen der Buchpräsentation “La Grande Roma di Liedholm. Raccontata dai protagonisti dello scudetto ’82-’83” spricht Roma-SD Walter Sabatini mit den Journalisten:
„Liedholm hatte eine äusserst raffinierte Ironie, er hat versucht, mich auf den richtigen Weg zu bringen, aber ich war damals 20 Jahre alt und nicht sehr empfänglich und deshalb bin ich heute hergekommen, um mich dafür zu entschuldigen.
Die Roma macht zur Zeit das was wir erwartet hatten: In der Serie A werden wir bis zum Schluss mitkämpfen und wir wollen die Gruppenphase der Champions League überstehen. Wir sind zufrieden – nicht exaltiert – und wir sehen auch einen grossen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Ein breiter Kader? Das müssen andere bewerten, ich habe die Verunglimpfung und präventive Zerstörung einiger Spieler erlebt, so schwächt man die Roma. Rüdiger wurde als sogar für die Primavera zu schwach definiert, letztes Jahr wurden Astori und Doumbia zerstört. Ich will nicht polemisieren, aber es tut mir leid, dass Spieler oft mit einem vordefinierten Urteil auf das Spielfeld gehen müssen.
Die Mannschaft schickt Signale aus, wie der Jubel von De Rossi auf der Tribüne: Ich hatte noch nie einen so grossen Spieler gesehen, der auf der Tribüne den Namen eines Mitspielers nach einem Tor mitsingt. Die Roma wird im Januar nicht am Transfermarkt tätig sein, ausser bei Unvorhergesehenem wie die Verletzung von Salah. Die Roma muss sich nur von Tag zu Tag durch die Arbeit verbessern, etwas davon hat man auch im Derby gesehen, es war nicht spektakulär aber sehr genau gespielt. Die Mannschaft hat das Spiel kontrolliert und im richtigen Moment zugeschlagen, mit einer neuen Reife gespielt. Wir hoffen, dass dies in Zukunft wiederholbar sein wird.
Iturbe? Ich habe ihm gesagt, er soll so spielen, wie er als Kind auf der Strasse gespielt hat und sich nicht durch die Taktik einzwängen lassen. Er muss einen Jugendlichen-Fussball spielen und er muss sich vom Gewicht befreien, das ich durch seine hohe Ablöse und ihr Journalisten ihm auferlegt habt.
Doumbia? CSKA will ihn nicht kaufen, aber jemand anderer wird ihn sicher verpflichten, er leistet bei Moskau wieder Außergewöhnliches. Wir haben einen Vorvertrag mit einem chinesischen Verein, aber ich hoffe etwas mehr einnehmen zu können (Watford und West Ham scheinen grosses Interesse zu haben, Anm.d.R.).
Gerson? Er wird nach Rom kommen, dann werden wir entscheiden, ob er mit uns vier Monate lang trainieren wird oder ob wir ihn bis zum Ende der Saison verleihen. Frosinone ist eine Möglichkeit, es gibt aber auch andere.
Die Probleme mit der Kurve? Ich kümmere mich nicht direkt darum, aber ich habe grossen Respekt vor den Fans, für die ich ja letztendlich arbeite. Aber ich muss auch sagen, dass sich meine Meinung über einige in der Kurve geändert hat, als unsere Spieler nach dem Fiorentina-Spiel in der Europa League unter die Sud gerufen wurden, um dort beschimpft und angespuckt zu werden (die Sportgerichtsbarkeit ermittelt, Anm.d.R.). Das war mein persönlicher Tiefpunkt hier bei der Roma, ich habe jenen Moment gehasst, ich habe mich zugleich schlecht und schuldig gefühlt. Ich hätte nie gedacht, so etwas sehen zu müssen, es hat mich persönlich gedemütigt.
Gervinho? Er wollte weggehen, aber wir haben nicht nachgelassen, wir haben auf unsere festgelegte Ablösesumme beharrt, die Situation ist dann eingefroren. Unser Trainer hat mir gesagt, dass der Spieler aus Stolz eine grosse Saison hingelegt hätte wie vor zwei Jahren. Ich habe ihm vertraut und den Deal abgesagt, jetzt spielt er gleich wie vor zwei Jahren und ist noch präziser vor dem Tor, er ist wieder ein wichtiger Mehrwert.
Ucan? Der Trainer weiß, dass er sehr stark ist, aber er trifft andere Entscheidungen, die ich nicht beanstanden kann, er hat immer meine Zustimmung. Wir werden ihn fix verpflichten, ich muss aber einen anderen Weg finden, um ihn durchzusetzen. So ist es schwierig und ich werden den Deal mit Fenerbahce neu verhandeln, was aber sehr schwer wird. Sein Assist in Palermo war genial, wir werden kämpfen, um ihn bei der Roma zu halten.
Die Vertragsverlängerung von Totti? Ich habe immer gesagt, dass er für sich selbst entscheiden muss. Aktuell hat er es nicht leicht, weil er sich eine sehr unangenehme Verletzung zugezogen hat. Er nimmt an den Siegen der Mannschaft teil, aber sicherlich fühlt er sich ein wenig ausgeschlossen. Er wird immer von nutzen für den Verein sein, wenn es ihm gut geht kann er alleine ein Spiel drehen.
Strootman? Wenn ich ihm ins Gesicht schaue, sehe ich es gegenüber dem letzten Jahr total verändert. Er hat den eindeutigen Eindruck, auf dem richtigen Weg zu sein, seine Augen lachen. Er hat Höllenqualen erlebt, aber ich bin sicher, dass er zurückkommt und der wirkliche Craque der Roma sein wird, auch wenn er im Januar erst auf 60% sein wird.
Norman? Er war eine gemeinsame Entscheidung mit den Clubbesitzern, die einige Vorschläge gemacht haben, wir haben diese analysiert und Garcia hat sie zur Kenntnis genommen, er ist ein intelligenter Mensch und wusste, dass wir einiges im Training und auch die Zusammenarbeit im Trainerteam verändern mussten. Norman macht zusammen mit dem gesamten Team eine hervorragende Arbeit.
Vainqueur habe ich ausgewählt, Garcia hatte ihn spielen sehen. Die Spieler verpflichte ich, wenn es bei anderen Vereinen nicht so funktioniert ist das falsch. Ich will natürlich, dass der Trainer mit dem Spieler einverstanden ist und Willy hatte Garcia in Belgien gesehen. Er ist vielleicht kein Hauptdarsteller, aber er wird der Roma helfen.
Iturbe möchte ich behalten, wenn er aber unbedingt gehen will, werden wir einen anderen Spieler holen.
Szczesny? Wir arbeiten daran, ich würde ihn gerne behalten, aber so wie ich Wenger kenne wird das nicht einfach werden. Jedenfalls hat sich die Roma für nächste Saison schon einen Torwart gesichert, aber ich werde keine Namen nennen.
Die Kommissionen an Vermittler und Berater? Die Roma ist ein brutal ehrlicher Verein. Ich hole Spieler, habe in den letzten 4-5 Jahren immer schwarze Zahlen geschrieben und zahle so viele Kommissionen nötig.
Die Roma veröffentliche den intermediären Bilanzbericht zum 30. September 2015, daraus gehen einige interessante Informationen hervor:
– Aus dem Sommertransfermarkt geht ein Plus von 28,9 Mio.€ hervor (2014: +25,1 Mio.€)
– TV-Gelder aus der Serie A: 11,2 Mio.€ (2014: 9,8 Mio.€)
– TV-Gelder aus der Champions League: 26,9 Mio.€ (2014: 22,2 Mio.€)
– Ausgleichszahlung vonseiten der UEFA für die Beteiligung an der Champions League 2014/15: 3,9 Mio.€
– Ausgleichszahlung vonseiten der UEFA für die Beteiligung an der Europa League 2014/15: 0,1 Mio.€
– Ticketeinnahmen aus den ersten drei Heimspielen (Juventus, Sassuolo und Carpi): 2,4 Mio.€ (2014 mit Fiorentina, Cagliari und Hellas Verona: 1,9 Mio.€)
– Einnahmen aus Dauerkarten (drei Heimspiele): 1,4 Mio.€ (2014: 1,5 Mio.€)
– Einnahmen aus Dauerkarten (gesamt): 9,5 Mio.€ aus ca. 24000 Dauerkarten (2014: 9,8 Mio.€ aus ca. 28000 Dauerkarten)
– Einnahmen aus Testspielen während der Sommervorbereitung: 3,5 Mio.€ (2014: 2,9 Mio.€)
– Einnahmen aus Merchandising: 1,9 Mio.€ (2014: 1,7 Mio.€)
– Einnahmen aus Stadionwerbung und „Premium Seats“ im Olimpico: 2,4 Mio.€ (2014: 2,2 Mio.€)
Sergio Diaz kommt wohl doch nicht zur Roma, nachdem sein Berater im Sommer den Wechsel seines Schützling gross herausposaunt hatte, ist es still um ihn geworden. Der Berater selbst sagt im Interview: „Das Interesse der Roma war sehr konkret, aber wir haben seit langer Zeit keinen Kontakt mehr mit ihnen gehabt. Es war alles unterschriftsreif, aber wir hören seit Monaten nichts mehr von ihnen. Es gab eine grundlegende Einigung zwischen uns und auch mit Sergios Verein Cerro Porteno, auch die Kommissionen waren schon definiert. Es fehlte nur noch die Unterschrift.“ Da hatte der Berater wohl zu früh die Katze aus dem Sack gelassen, etwas, das Sabatini gar nicht mag…
Morgan De Sanctis denkt noch nicht ans Aufhören, wie er zu Sportmediaset sagt: „Letztes Jahr habe ich mich im Dezember mit Sabatini wegen der Vertragsverlängerung getroffen, das kann dieses Jahr auch so sein oder auch erst in ein paar Monaten, ich habe es nicht eilig. Wir spielen eine wichtige Saison und alle müssen helfen. Ich fühle mich noch sehr stark als Spieler und die Roma hat mit Sicherheit absolute Priorität. Ich würde gerne noch bei den Giallorossi spielen und ich möchte über meine Zukunft zusammen mit dem Verein entscheiden. Szczesny war nur ehrlich als er gesagt hat, dass er gerne zu Arsenal zurück möchte, er hat dort neun Jahre lang gespielt seit er 16 war. Unterstützen wir ihn, so lange er bei uns spielt, egal war dann passieren wird. Der Streik der Kurven? Man muss zwischen den Fans – die absolute Mehrheit – und sehr wenige andere unterscheiden, die ich nicht zu definieren weiß. Man darf nicht pauschalisieren, zu den Vorfällen unter der Curva nach Roma-Fiorentina ist der Fussballverband stark eingeschritten. Wir möchten, dass die Menschen zurück ins Stadion kommen. Ich kann einige ihrer Einwände nur zu gut verstehen, aber sie müssen verstehen, dass es für uns unglaublich wichtig ist, sie an unserer Seite zu haben. Sie sollen zurückkehren und sich richtig verhalten, dann werden sie erkennen, dass auch die Institutionen ihre Entscheidungen revidieren werden.“
Vincenzo Montella ist neuer Sampdoria-Trainer, er ersetzt den beurlaubten Walter Zenga und unterschreibt bei den Genuesern, bei denen er auch als Spieler lange verweilt hatte, bis Sommer 2018. Montella, der noch formal bei Fiorentina unter Vertrag stand, musste sich vor der Unterschrift bei Samp erst noch von seinem bestehenden Vertrag befreien.
Gervinho muss beim Länderspiel seiner Elefanten gegen Liberia in der 72. Minute ausgewechselt werden, der Stürmer hat muskuläre Schmerzen im rechten Oberschenkel verspürt. Nach seiner Rückkehr in Rom wird er untersucht, wo eine Muskelverletzung ersten Grades festgestellt wird, Gervinho wird wohl drei Wochen lang ausfallen.
Im Achtelfinale des Italienpokals der Primavera (TIM Cup) gewinnt die Roma in Trigoria mit 2-0 gegen Atalanta und qualifiziert sich somit für das Viertelfinale, wo es gegen die Primavera von Inter Mailand gehen wird. Beide Tore erzielt einmal mehr Sturmwunderkind Sadiq in der 6. und 85. Minute. Dazu Alberto De Rossi: „Es war nicht einfach gegen Atalanta zu gewinnen, das ist ein grosser Sieg.“
Quelle: vocegiallorossa.it