An welchem Punkt steht die Enwtcklung der Mannschaft nach zwei Siegen in Folge ohne Gegentreffer?
Ich denke anders: meiner Meinung nach versucht das Team seit Beginn einen gewissen Fussball zu zeigen. Vielleicht hat man wegen den letzten beiden Spielen ohne Gegentreffer den Eindruck, dass die Mannschaft besser spielt. Für mich hat das Team aber immer schon einen guten Fussball gezeigt, nun kommt halt noch dazu, dass wir in der defensiven Phase besser arbeiten und dem Gegner weniger Möglichkeiten gewähren. In Pescara war das Spiel aber nicht so gut wie in den Spielen zuvor.
Es stimmt zwar, dass ein Spieler das Gleichgewicht eines ganzen Teams nicht verändert, aber hat ein Spieler wie Bradley mit seinen Charakteristiken im Gegensatz zu Tachtsidis geholfen?
Bradley hat in den letzten zwei Spielen gespielt, aber nicht als Spielmacher, sondern mehr als defensiver Mittelfeldspieler. Als Spielmacher braucht man andere Qualitäten, die Tachtsidis hat im Gegensatz zu Bradley.
Wie entwickelt sich Mattia Destro? Haben Sie sich ihn so erwartet oder kann er noch mehr geben? S
eit Beginn an sage ich, dass Destro wichtig sein kann, dafür muss man sich ins Team integrieren und das tun, was die Mannschaft verlangt. Ich denke, dass er das zuletzt, unabhängig von der Verletzung von Lamela, sowohl unter der Woche als auch an den Spieltagen beweist.
Zu Osvaldo: seit zwei Wochen leidet er an einer Fussverletzung, seit er von der Nationalmannschaft zurückgekehrt ist. In den letzten Spielen blieb er unter seinen üblichen Leistungen. Ist es für Sie richtig, auf einen angeschlagenen Spieler zu setzen anstatt ihn auskurieren zu lassen?
Daran leidet er schon seit längerem, nicht erst seit zwei Wochen, trotzdem hat er in dieser Phase auch gute Spiele gezeigt. Aber die Verletzung bremst ihn aus.
Ein wichiges Spiel vor dem gegen Fiorentina: das dürfte sehr schwierig werden, da Siena gut verteidigt, keine Gegentreffer erhält und Vorteile hat was den Platz betrifft?
Für uns ist immer das nächste Spiel das Wichtigste, also das Morgen gegen Siena. Das Problem gegen Siena besteht zurzeit darin, dass sie seit vier Spielen keine Gegentreffer mehr erhalten, aber wir sind es uns gewohnt, Tore zu erzielen, so hoffentlich auch Morgen. Siena dagegen hat eher ein Sturmproblem, sie treffen nicht oft.
In der Rolle des Spielmachers haben wir zuerst Tachtsidis gesehen, dann Bradley und dann De Rossi. Wie verändert sich das Mittelfeld mit den drei Spielern?
Bradley und De Rossi setzt man eher ein, um das Spiel der Gegner zu zerstören, Tachtsidis dagegen für den Spielaufbau.
Siena spielt oft mit einer Dreierverteidigung sowie mit einem trequartista. Werden Sie die Roma speziell darauf einstellen oder spielen Sie wie üblich?
Sie spielen mit einem Stürmer, Calaiò, und zwei offensive Mittelfeldspieler: Valiani und Rosina. Und im Mittelfeld dann je mit drei oder fünf Spielern. Ihre Flügelspieler starten von weit hinten, deshalb werden die unsere Verteidigung enger stellen als sonst.
Die Mannschaft hat seit zwei Tagen keinen Gegentreffer mehr erhalten. Sind Sie dabei, etwas an ihrem Spielstil zu verändern oder ist das der Verdienst der Verteidiger, die sich entwickelt haben?
Wir machen die individuellen Fehler nicht mehr, die wir zuvor getan haben. Pescara hat zwar nicht ein Mal auf unser Tor geschossen, aber unsere Verteidiger haben auch zwei Mal gerettet.
Osvaldo hat sich beklagt über das Verhalten einiger Fans, die mit Pfiffen reagiert haben. Was denken Sie darüber?
Das hat mit der Erziehung zu tun. Das Stadion dient vielen Menschen als Ventil, ihren Frust und ihre Wut abzulassen. Das führt dann leider zu Beleidigungen und Dingen, die sie sonst nicht tun würden.
Balzaretti hat gesagt, dass der Roma noch etwas fehlt, um ganz zum Team zu werden und dass es deshalb besser sei, keine Ziele zu haben. Sind Sie damit einverstanden?
Für mich war dieses Team von Beginn an konkurrenzfähig, aber es ist auch klar, dass die Spieler ein Versteck suchen, wenn die erhofften Resultate nicht eintreffen. Das ist nur ein Verteidigungsmechanismus. Ich sage immer, dass wir eine starke Mannschaft sind und wir versuchen müssen, es mit den anderen aufzunehmen. Das denken auch andere, aber sie können das nicht sagen in diesem Augenblick.
Welche Spieler haben Ihrer Meinung nach Ihre Methoden am besten verinnerlicht? Die jungen Spieler?
Ich denke, dass sich alle verbessern können. Die meisten Spieler haben nie nach dem jetzigen System gespielt, aber alle zeigen viel Willen, auch auf dem Platz. Da jeder Spieler seine Charakteristiken hat, ist es schwierig, einzelne Spieler zu beurteilen. Es ist meine Aufgabe, aus diesen Spielern ein Team zu formen, die gleich denkt und die ein Spiel präsentiert, wo alle Charaktereigenschaften zur Geltung kommen.
Übersetzt aus dem Italienischen. Quellen: Pressekonferenz/romanews.eu