„Wir alle wünschen uns, dass das Team und die Gruppe insgesamt dem Trainer bis zum ersten Spieltag zur Verfügung steht, vorbehaltlich der Tatsache, dass wir bereits alle Stammspieler beisammen haben. Die Verteidigung wird schnellst möglichst ergänzt.“
Was können Sie uns sagen zu den Abgängen?
„Die getroffenen Entscheidungen bringen alle Konsequenzen mit sich. Für alle Spieler ist es möglich, eine Lösung zu finden, es handelt sich schliesslich um tolle Fussballer, die Nachfrage stellt kein Problem dar. Die Spieler setzen sich mit den Angeboten auseinander und fassen dann nach reiflicher Überlegung einen Entschluss. Daher rührt auch die Tatsache, dass die Spieler gewisse Angebote ablehnen. In den nächsten Tagen werden wir für Klarheit sorgen was die einzelnen Spieler betrifft: sicherlich im Fall Heinze, wahrscheinlich auch bei Pizarro und ebenso bei Borriello.“
Wurde Ihnen Cassano angeboten?
„Nicht von Milan direkt. Ich habe von einem Mittelsmann einen Anruf erhalten, aber nichts Definitives. Dazu braucht es eine offizielle Stellungnahme von Milan, die wurde jedoch nie getätigt, bei uns ist nie etwas eingegangen.“
Ist die Innenverteidigung das letzte zu lösende Problem oder könnte man durch die diversen Abgänge auch wieder in den anderen Bereichen auf dem Transfermarkt tätig werden?
„Die primäre Erfordernis, die wir verspüren lösen zu müssen, bleibt die des Innenverteidigers. Aber es ist klar: der Fussball stellt dich vor Umstände, die analysiert werden müssen. Ich habe mich lange mit dem Mister unterhalten, es ist zufrieden mit dem, was ihm zurzeit zur Verfügung steht. Nach dem Innenverteidiger wird für uns der Transfermarkt beendet sein, es sei denn, es kommt zu unvorhergesehenen Veränderungen, dann werden wir bereit sein, wieder einzugreifen.“
Könnte Osvaldo bei einem entsprechenden Angebot den Verein verlassen?
„Vorweggenommen: das Konzept der unverkäuflichen Spieler gibt es nicht mehr. Für uns ist Osvaldo ein starker Spieler und fundamental für das Team. Wir wollen die Mannschaft in keinster Weise schwächen, wir wollen keinen Spieler verkaufen. Es sei denn, auch hier, dass es zu unvorhergesehenen Veränderungen kommt.“
Werden die aussortierten Spieler von der Mannschaftssarbeit ausgeschlossen werden, wenn sie in keiner anderen Mannschaft unterkommen sollten?
„Die Roma ist eine ausgeglichene Mannschaft, die Spieler werden mit den anderen arbeiten. Aber der Mister hat klare Anweisungen gegeben. Wir werden niemandem Unrecht tun, aber ebenso wenig werden wir von unserem Konzept abweichen.“
An welchem Punkt steht Ihre Arbeit nach einem Jahr bei der Roma?
„Ich bin gerade so befriedigt, knapp genügend, da ich immer das Gefühl habe, knapp dran zu sein, es noch besser zu machen. Aber ich will nicht verbergen, dass ich glücklich bin über die zusammengestellte Gruppe, über das, was sich da entwickelt, über die Ruhe, die der Mister ausstrahlt. Das erachte ich auch als Entgegenkommen für unsere Anhänger, das Positive reicht von intern bis nach Aussen: das ist für mich Fussball. Gestern hat Zeman mit mir gescherzt: ich habe ihm gesagt, dass ich mich nicht umbringen werde, falls ich eine Sache nicht hinbekommen sollte. Er hat geantwortet, ich solle den Fussball nicht töten.“
Ist Romagnoli bereit für die SerieA?
„Romagnoli ist für uns von der Roma ein Grund der Freude: er ebenso wie es Dodò auch sein wird. Wir wollen die arrivierteren Spieler respektieren, aber die jungen Spieler entfachen in allen Bereichen die Hoffnung. Auch der Mister war beeindruckt von Romagnoli. Er verfügt über eine Sicherheit & Gelassenheit, die alle wahrgenommen haben, er wird einer der (erweiterten) Stammspieler sein. Es ist extrem schwer, dem Prinzip, auf junge Spieler zu setzen, zu folgen: das gilt es ernst zu nehmen, da wir damit viele Risiken eingehen. Aber wir möchten die Roma der Zukunft aufbauen, eine Zukunft, die auf die Gegenwart zurückhallt und sie mit einbezieht. Wir sind überglücklich, dass Zeman sich dazu entschlossen hat, Romagnoli in das 23-24-Mann-Kader aufzunehmen.“
Ist Daniele De Rossi für jede Summe unverkäuflich?
„Wäre ja noch schöner, wenn`s nicht so wäre. Er ist unverkäuflich, aber es gibt natürlich Dinge, die man nicht vorhersehen kann. Die Roma kann sich nicht abwenden von der Realität, auch bei der Roma gibt es nun mal Spieler, die auf dem Transfermarkt für Bewegung sorgen. Eines ist klar: sollte ein Verein eine gewisse Summe bieten, würden wir Daniele zwar nicht verkaufen, wir müssten uns allerdings zusammensetzen und das Ganze analysieren. De Rossi ist fundamental für die Roma, er ist eine Art Bindemittel. Er bringt die romanità mit ins Team. Schon allein der Gedanke an einen möglichen Abgang seinerseits fällt uns schwer.“
Muss die Roma ums Überleben kämpfen?
„Ich spreche über den fussballerischen Bereich, da hat die Roma keine Probleme, im Gegenteil: gegenüber anderen Teams sind wir sogar privilegiert. Aber auch unsere Möglichkeiten sind nicht grenzenlos, wir sind Teil einer Bewegung, die alle betrifft.“
Hätten Sie erwartet, dass sich Dodò derart schwer tun würde?
„Die Sache mit Dodò lässt mich nicht in Ruhe. Wir haben viel investiert in ihn und ich bin überzeugt, dass in ihm ein extrem starker Fussballer steckt, aber diese langsame Annäherung, seine langsame Entwicklung hätte ich nicht erwartet. Aber wir sind noch immer davon überzeugt, aus ihm einen starken Fussballer zu formen.“
Ist das das stärkste Team, dass Sie je geformt haben?
„Das weiss ich nicht, das werden wir sehen. Diese Mannschaft wird den Stolz auf das Feld mitbringen und einsetzen müssen, sie müssen den Stolz auf die Fans übertragen, die immer hinter ihnen gestanden haben. Falls uns das gelingt, wird das eine konkurrenzfähige Gruppe sein. Sie muss eine Reihe von Verhaltensweisen zusammentragen, um konkurrenzfähig zu sein, und genau das erwarte ich mir. Alles unabhängig von der bereits gezeigten, vorhandenen technischen Qualität.“
Ist die Mannschaft auf dem Niveau der grossen Teams?
„Wie ihr selbst sehen konntet, verfügt Balzaretti über ein grosses intellektuelles Nievau. Und genau dieses Niveau wird übertragen auf das Verhalten. Vom scudetto will ich nicht mal sprechen. Nicht des Aberglaubens wegen, sondern weil ich noch nicht weiss, wie dieses Team schlussendlich aussehen wird. Theoretisch ist das ein ausgeglichenes Team ohne offensichtliche Schwachstellen: ein solides Team, auch auf den Ersatz-Positionen. Damit ein Team stark ist, muss man die eigene Idee so in sich selbst aufnehmen, wie es Juventus getan hat. Unsere Stärken hervorzuheben erachte ich nicht als arroganten, provokativen Akt. Ich weiss nicht, ob wir stark sein werden, ich weiss bloss, dass dafür die Voraussetzungen gegeben wären.“
Wir schwierig ist es, an Geld heranzukommen bei Spielern, die den Verein verlassen?
„Es gibt Spieler, die ein Erbe repräsentieren und solche, die für Kosten stehen. Manchmal kommt es zu Situationen, die dir keine Einkünfte ermöglichen, im Falle von Rosi und auch Borini sind uns Verhaltensweisen aufgefallen, die uns in keinster Weise gefallen haben, deshalb haben wir den Folgen entsprechend reagiert. Ich habe Borini erwähnt, weil die Roma ein Verein ist, der weiss, was er will: wir mögen auch Fehler begehen, aber wir waren immer kohäsiv. Wir müssen uns keine Verhaltensweisen gefallen lassen, die uns widersprechen. Bei Rosi hatten wir mit Parma eine Leihe mit Kaufoption verhandelt, er hat sich aber jeweils dagegen ausgesprochen: ich möchte nicht ins Detail gehen, aber wir können gewisse Dinge nicht akzeptieren. Borini wäre wohl bei der Roma geblieben, wenn er die comproprietà akzeptiert hätte, und auch bei einem Verbleib seinerseits wäre Destro zur Roma gewechselt, unabhängig von Borini. Da wir aber bei Borini dieses Bedürfnis seinerseits, unser Angebot mit uns zu besprechen und zu vertiefen, nicht erkennen konnten, haben wir beschlossen, ihn zuerst zu übernehmen und dann zu verkaufen.“
Okaka?
„Wir haben beschlossen, ihn ziehen zu lassen.“
Torosidis?
„Die Eigenschaften von Balzaretti berücksichtigend, stellt Torosidis für uns keine Dringlichkeit dar.“
Ist man auf den Positionen der terzini nicht etwas schmal besetzt?
„Der Transfermarkt ist auch nach dem 31. August offen, aber heute erachten wir weitere Veränderungen auf dieser Position als nicht dringend. Ich weiss natürlich nicht, was geschehen wird, aber ich glaube nicht, dass wir uns auf der rechten Seite weiter verstärken werden.“
Können Sie uns einen geographischen Hinweis bezüglich des Innenverteidigers geben?
„Es ist möglich und zugleich wahrscheinlich, dass er aus Brasilien stammt.“
Übersetzt aus dem Italienischen. Quellen: Pressekonferenz/forza-roma.com