Zdenek Zeman (gegenüber SKY/Mediaset/Rai/Roma Channel/Pressekonferenz)

Wie kann man diese Partie einordnen?

Wir haben eine gute 1. Halbzeit absolviert, dann haben wir aber den Gegentreffer einstecken müssen und daraufhin haben wir abgebaut. Es folgte eine schlechte 2. Halbzeit.

Sobald die Mannschaft eine Schwierigkeit zu überwinden hat (z.B. ein Gegentreffer), bricht sie auseinander und es gelingt ihr nicht mehr, als Einheit aufzutreten.

Aber den Ball haben wir immer in der gegnerischen Platzhälfte gehalten. Wir haben Fehler begangen, weil wir sie hinauslocken wollten, um mehr Platz zu gewinnen. Es folgten aber hauptsächlich weite Pässe, trotzdem haben wir uns auch nach dem Gegentreffer Chancen erarbeitet.

Gibt es Spieler, die noch Mühe haben, Ihren Fussball-Stil zu begreifen? Destro und Marquinho zum Beispiel?

Ich bin mit Destro zufrieden. Er hatte vier Torchancen, hätte er sie verwandelt würde man ihne jetzt garantiert als Phänomen bezeichnen.

Ihr habt die komplette 2. Halbzeit mit einem Mann mehr spielen können, und trotzdem hat man sich nichts Zwingendes erarbeitet.

Meiner Meinung nach haben wir unser Spiel gespielt. Später haben wir es dann mit den langen Pässen versucht, weil wir das Heimspiel gewinnen wollten.

Viele Chancen ausgelassen…

Ja, es wäre besser gewesen, diese zu nutzen. Aber das Wichtige ist es, sich diese Chancen herausgespielt zu haben.

Geben Sie uns Ihre Einschätzung von Juventus?

Eine Mannschaft, die sich bisher sehr gut präsentiert hat, auch in Florenz. Es ist normal, in diesen Spielen gegen diese Teams Mühe zu bekunden.

Handshake zwischen Ihnen und Ferrara?

Nein, wir sind uns nicht begegnet.

Sind Sie der Ansicht, dass der Jüngere den Älteren begrüssen sollte?

Ich denke, ich bin etwas älter als er. Aber das geht in Ordnung.

Eine zweite Halbzeit ohne Spielfluss, bloss Einzelaktionen. Liegt der Grund dafür in den vielen Jungen auf dem Feld, die diese Fehler begehen?

Ja. Der Drang, gut zu spielen, hat zu diesem Verhalten geführt. Wir hätten den Ball zirkulieren lassen sollen, um den Gegner aus der Reserve zu locken. Stattdessen haben wir es bloss mit langen Pässen versucht, obwohl der Gegner gut stand.

Werden am Samstag (Spiel gegen Juventus, Anm.d.Red.) endlich die Ambitionen der Roma offengelegt?

Man könnte sie erkennen, vielleicht aber auch nicht. Es fehlen noch viele Spiele bis zum Ende. Viele Teams werden wieder aufholen können. Warten wir 15 Partien ab und sehen dann weiter.

Was erwarten Sie sich für einen Empfang in Turin?

Man hört, dass sie es auf mich abgesehen haben. Wenn dem so wäre, sollte sich ihre Wut aber auch auf die Gerichte und die Staatsanwälte richten. Für mich bleibt es ein Fussballspiel: sie wollen genau so gewinne wie wir auch.

Fehlte im Sturm einfach das Gewicht ohne Osvaldo?

Das ist normal: die, die fehlen, sind immer die Besten. Vor allem dann, wenn man nicht gewinnt. Osvaldo ist genau so wie Destro ein toller Spieler.

Castàn?

Gut, toller Einsatz beim Konter.

Maarten Stekelenburg (gegenüber SKY/Roma Channel)

Zeman hat zwar gesagt, dass es kein Problem sei. Trotzdem…

Ja, ich übernehme die volle Verantworung dafür. Das war mein Fehler, meinetwegen haben wir Punkte verloren. Ich bin untröstlich, aber gewisse Dinge passieren im Fussball. Jetzt müssen wir uns gleich wieder an die Arbeit machen, in wenigen Tagen steht ein weiteres wichtiges Spiel auf dem Programm.

Spürst du eine Veränderung für deine Position im Spiel von Zeman gegenüber Luis Enrique?

Nein, für einen Torhüter gibt es keinen Unterschied.

Im Vergleich zur ersten Halbzeit hat man das Team nach der Pause kaum wiedererkannt. Müdigkeit?

Nein, wir waren nicht müde. In der ersten Halbzeit hätten wir bereit mit drei Toren Differenz führen können, trotzdem erachte ich es nicht als psychologisches Problem.

Was für ein Spiel erwarten Sie sich gegen Juventus?

Ein sehr schwieriges Spiel. Wir könnten jedes Spiel gewinnen, aber dann gibt es eben Episoden, die es einem verwehren, siegreich zu sein. Es stimmt zwar, dass die Fiorentina gestern besser gespielt hat als Juventus. und gezeigt hat, dass sie nicht unschlagbar sind. Trodzdem: Juventus bleibt das stärkste Team der Liga.

Leandro Castàn (gegenüber Teleradiostereo/Roma Channel/Mixed Zone)

Ich fühle mich gut, auch wenn das Resultates einen bitteren Nachgeschmack hat. Ich muss mich noch verbessern, es ist nicht einfach, Land und Meisterschaft zu wechseln. Der Abbau in der zweiten Halbzeit? Das merken wir selbst auch. Vielleicht ist es eine Sache der Konzentration: man darf nie nachlassen, sons wird man sofort bestraft, wie es gegen Bologna geschehen ist. Der Unterschied zum brasilianischen Fussball? In Brasilien suchen die Stürmer immer das eins gegen eins, hier in Italien bringen sich die Mittelfeldspieler viel öfter in den Sturm mit ein. Als ich noch bei Corinthians unter Vertrag stand, hatte ich einige Angebote, aber als das Angebot der Roma vorlag hatte ich keine Zweifel. Ich bin fit und bin mit grosser Motivation hergekommen, auch wenn ich wusste, was es für eine Verantwortung sein würde, dieses trikot zu tragen. Die Stimmung in der Kabine? Trauer. Aber jetzt müssen wir die Batterien wieder aufladen, wir müssen uns erholen und das aufholen, was wir in den Heimspielen liegen lassen.

Alessandro Florenzi (gegenüber SKY/Mediaset)

Du bist das ganze Spiel über gerannt, dann im Finale etwas nervös. Was war geschehen?

Nichts, das gehört zum Spiel.

Wie erklärst du dir den Rückschritt mit dem Verlauf des Spiels?

Meiner Meinung nach haben wir eine gute erste Halbzeit gezeigt und einen guten Beginn in die zweite Halbzeit. Das war ein Zufallsgegentreffer.

Wieder ein Konzentrations-Einbruch?

Nein, denke ich nicht, eher Zufall.

Wieder kein Sieg im Olimpico…

Ja, es ist uns wieder nicht gelungen, unseren Fans den Sieg zu bescheren. Wir haben die vielen Chancen nicht genutzt.

Viele Torchancen ausgelassen.

Ich konnte keine Fehler erkennen. Aber dafür viele Paraden und ein paar Bälle, die das Tor nur knapp verfehlt haben. Darin müssen wir uns verbessern.

Der Fehler durch Stekelenburg?

Das, was Stek passiert ist, kann allen passieren. Das macht er im Verlaufe der Saison bestimmt wieder wett. Die Schuld liegt bei uns allen, wir hätten alle mehr tun sollen.

Wie geht`s nun nach Turin?

Geladen. Mehr als zuvor. Am Samstag gilt es eine Schlacht zu gewinnen.

Übersetzt aus dem Italienischen.

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