Niedergeschlagen sind die Tifosi der Roma. Wer den Club seit Jahren begleitet, kennt diese Spiele.
Nach einer starken 1. HZ lässt man sich von einem bis dato schwachem Gegner einwickeln.
Die Roma führte ihre Angriffe nicht mehr zu Ende und ruhte sich auf dem 2:0 aus. Bologna hat es geschafft mit vier Chancen drei Tore zu erzielen. Der desolate Abwehrleistung sei Dank.

Das ist die „neue“ Serie A. Es gibt keine typischen Punktelieferanten mehr.

War wirklich alles schlecht? Man begann aggressiv, griff früh an und setze Bologna sofort unter Druck.
Belohnt wurde man schon in der 7. Minute durch Florenzi. Tottis Fernschuss prallte vom Pfosten ab, Florenzi schaltete am schnellsten und köpft zum 1:0 ins leere Tor ein.

Roma spielte genau so weiter und konnte nur 9 Minuten später auf 2:0 erhöhen. Lamela konnte ein Dribbling an der 16ner Grenze mit einem Schlenzer abschliessen.

Die Hauptstädter spielten weiter, liessen aber den Abschluss vermissen. Destro konnte sich im 1:1 oft nicht durchsetzen. Seine Anlagen waren aber klar zu sehen. Ein undankbares Spiel für einen Mittelstürmer.
Die Mittelfeldkette agierte in der ersten HZ sehr stark. Florenzi , Tachtsidis & Pjanic verschoben gut und machten die Räume eng. Die Abwehr wirkte souverän.
So ging man mit einer, vielleicht zu geringen Führung, in die Kabine.

Souveränität war das fehlende Element in der zweiten Halbzeit.
Die Roma übte den Druck der erste HZ nicht mehr aus. Man verpasste die 3:0 Entscheidung zu suchen.
Totti war mit einem Kopfball fast zur Stelle, doch Agliardi konnten den Ball noch an den Pfosten lenken.
Die Lupi liess sich von Bologna auf ein Spielchen ein und wollte mit dem Vorsprung über die Runden kommen.

Zeman wollte mit den Wechseln von Marquinho für Pjanic und Lopez für Lamela ein wenig Schwung in die bis dahin eingeschlafene Partie bringen. Doch auch das schien nicht zu helfen.
Es folgte ein Doppelschlag Bolognas in der 72. und 73. Minute.

In der ersten Szene liess Balzaretti seinen Gegenspieler zu leicht flanken. Gilardino, der eigentlich von Burdisso & Castan gedeckt wurde, konnte ungehindert zum 2:1 einköpfen.
Der Schock saß, wieso auch immer, tief. Man war ja eigentlich noch immer in Führung.

Roma kassiert nur Augenblicke später nach mehreren halbherzig geführten Tacklings am Strafraum das 2:2. Diamanti wurde von Piris nicht zugestellt und konnte einen Lupfer über die Abwehrreihe zum Ausgleich nutzen.

Man spielte jetzt wie paralysiert. Als wenn alle Laufwege und Kombinationen vergessen wurden.
Es gelang nicht mehr Bologna ernsthaft unter Druck zu setzen.
Dies gipfelte im 3:2 der Gäste. Eine eigentlich ungefährliche flache Flanke von links hätte Stekelenburg unter sich begraben können. Burdisso hatte aber andere Plänen und grätscht seinem Torwart den Ball aus den Armen. Gilardino steht am linken Pfosten und bedankt sich mit dem 2:3.
Eine Szene wie in einem Slapstickfilm mit Rowan Atkinson.

Auch wenn die Roma noch das 3:3 nach Totti Kopfball machen musste endet das Spiel mit einer Niederlage.

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1:0 Florenzi (7.)
2:0 Lamela (16.)
2:1 Gilardino (72.)
2:2 Diamanti (73.)
2:3 Gilardino (90.)

Quelle: facebook.com/officialasroma

Ballbesitz: 53% – 47%
Schüsse aufs Tor: 7 – 6
Schüsse: 5 – 7
Ecken: 3 – 8
Pässe: 394 – 335
angekommene Pässe: 82% – 82%
Fouls: 23 – 17
Verwarnungen: 5 – 3

Woran lag es nun wirklich? Laut Zeman sollten die Spieler den Druck aufrechthalten und 90 Minuten das Spiel der ersten HZ durchziehen. Sie waren dann aber zu unkonzentriert. Hat sich von Bologna einlullen lassen und konnte dann nicht mehr antworten. Es war nicht so das Bologna in der Lage war die Roma unter Druck zu setzen. Die waren spielerisch auch in der zweiten HZ unterlegen. Dennoch reichten vier Chancen für drei Tore. Die Roma Abwehr schaute nur zu. Individuelle Fehler von Pris und Burdisso inbegriffen. Die Gäste konnte es selber kaum glauben. Das sah man auch beim Jubel zum 2:3.

Es sah aus als würde die Mannschaft nicht wissen wie man mit einem 2:0 Vorsprung umgehen muss.
Man liess sich zu tief reindrücken.
Hätte man den Gegner wie in der ersten HZ direkt angriffen, wären die Tore nicht gefallen.

Auf Zeman kommt einiges an Gesprächen zu. Ihm kann man keinen direkten Vorwurf machen.
Die Mannschaft muss endlich lernen einen Vorsprung runter zu spielen.

Bericht: jantjis

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