Übersetzt aus dem Italienischen.

Zdenek Zeman

War das Ausruhen ab der 70. Minute der entscheidende Fehler? Und was ist genau geschehen?

Wir haben eine gute erste Halbzeit gezeigt und uns dann damit begnügt. Dann haben wir das Gleichgewicht verloren, indem wir dem Gegner zu viele Räume gewährt, selbst zu viele Fehler begangen und die Bezugspunkt verloren haben: auf diese Weise haben wir den Gegner unterstützt und selbst unsere Positionen und unsere Aggressivität verloren. Beim ersten Gegentreffer fehlte einer, der den Gegenspieler am Flanken hindert: Piris befand sich in einer falschen Position, wo er nicht reagieren konnte. In der zweiten Halbzeit haben wir bloss bei Freistössen und Eckbällen gefährliche Bälle herausgespielt: das ist zu wenig. Alle drei Gegentreffer wären vermeidbar gewesen. Es tut mir Leid für die Spieler, denn nun wird es während der Woche Kritik geben.

Nun wird man wieder hören, dass Zeman gut Stürmen kann, jedoch nicht Verteidigen.

Das sagt man immer, man sagt auch, dass mein Spielsystem zu hoch steht. Wären wir heute hoch gestanden, wären die drei Gegentreffer vermeidbar gewesen. Aus Erfahrung haben wir entschieden, tiefer zu stehen, aber man sieht, dass wir dazu nicht in der Lage sind.

Individuelle oder kollektive Fehler?

Bei den ersten beiden Toren waren wir zu statisch, wir hätten den Ballführenden angreifen und den Ball selbst besser decken sollen.

Haben Sie in Piris den Schuldigen für diese Niederlage gefunden?

Ich habe ihn ausgewechselt, weil ich dachte, dass er in der ersten Halbzeit viel Energie verbraucht hatte und in der zweiten Halbzeit nicht mehr auf der Höhe war.

Ein schwerer Schlag dieses Spiel.

Am Ende der ersten Halbzeit war ich zufrieden. Dann haben wir dem Gegner zwei, drei Konter ermöglicht und sie haben uns bestraft: wir müssen immer konzentriert bleiben.

Während der Woche hatten Sie gesagt „Wo der Einzelne nicht hinkommt, gelangt das Kollektiv hin.“. Gibt es jemanden, der das Konzept noch nicht verinnerlicht hat?

Wir arbeiten seit mehr als zwei Monaten zusammen, einiges ist uns gut gelungen und andere Dinge nicht. Es wäre einfach, den Nationalmannschaften die Schuld zu geben, denn die haben nichts damit zu tun.

In welchen Bereichen muss sich das Team verbessern?

Ich bin dabei, ein Team aufzubauen, dass mit Rhythmus spielt: wenn man sich nicht daran hält, nutzen die Gegner das aus. Genau das ist heute passiert. Ich dachte trotzdem, dass wir es leicht schaffen würden.

Die Reaktion von Totti am Ende?

Er wurde im Vorherein oft hart getroffen, sein Foul war eine Reaktion. Dazu kommt es leider, wenn es dem Team vom Spiel und vom Ergebnis her nicht läuft.

Wie schwierig wird es sein, neu Anlauf zu nehmen? Einige Teams stehen bereits bei 9 Punkten.

Ich muss alles dafür tun, die Punkte wieder aufzuholen: das motiviert mich, das muss ich auf die Spieler übertragen. Auch wenn die Nationalspieler heute gut gespielt haben: in den 10 Tagen, in denen sie uns im Training gefehlt haben, konnten wir nicht so arbeiten, wie wir es gewollt hätten.

Destro?

Er hat gut gespielt, nur das Tor hat ihm gefehlt. Aber dazu wurde er zu wenig mit guten Bällen versorgt.

Vom Mittelfel aufwärts: ausser Totti standen 5 Spieler mit Jahrgang zwischen 1990 und 1992 auf dem Platz. Vielleicht braucht es ein wenig mehr Erfahrung und Aggressivität um ein Resultat verwalten zu können.

Uns hat die Kontinuität gefehlt, ebenso die Gewohnheit, 90 Minuten lang ein gewisses Niveau halten zu können. Beim Stand von 2:0 haben sich die Linien in die Länge gezogen: die Verteidigung, das Mittelfeld wollte Tore erzielen. Wir haben Bologna viel Spielraum gewährt: sie haben zuerst nicht davon profitiert, dann aber doch noch die nötigen Treffer erzielt.

Quellen: Pressekonferenz/Sky/Mediaset/Rai/forza-roma.com

Leandro Castan

Ich bin sehr enttäuscht über die heutige Niederlage. Jetzt werden wir arbeiten, um die Fehler, die allen passieren können, zu beheben. Einen schönen Abend!

Quelle: Twitter

Nicolas Burdisso

Wir haben den Ballbesitz verloren und aufgehört das zu tun, was wir getan haben: wir hatten das Spiel in der Hand, dann aber ein Black-Out erlitten. Bologna hat seine Chancen genutzt und ausgeglichen. Mit dem unglücklichen Fehler, den ich begangen habe, haben wir ihnen die drei Punkte geschenkt. Die Jungs haben grossen Einsatz gezeigt und das umgesetzt, was der Mister verlangt hat. Wenn es einen Schuldigen gibt dafür, dass wir heute keinen Punkt geholt haben, dann bin ich das.

Was ist in der zweiten Halbzeit passiert?

Nichts: wir haben nicht das getan, was wir sollten: das Spiel vertikalisieren. Wir hatten nicht riskiert, ein Gegentreffer zu erhalten: dann haben sie aber zwei Mal getroffen in zwei Minuten. Das ist eben der italienische Fussball. Du darfst die Konzentration keine einzige Sekunde lang verlieren, es tut mir sehr leid. Füs uns wäre es wichtig gewesen, nicht zu verlieren.

Piris?

Er hat Fehler begangen wie wir alle auch. Bloss hatte er das Pech, seine Fehler mit Gegentoren zu bezahlen. Die Leute müssen wissen, dass unser Team viele junge Spieler hat und wir alle gute Leistungen abliefern und versuchen wollen, etwas zu gewinnen. Deshalb bin ich hier, um das zu klären: es gibt einen Unterschied zwischen Siegen, Unentschieden und Niederlagen. Ich war Hauptschuldiger am entscheidenden Fehler: es wäre anders gewesen, hätten wir ein Unentschieden geholt oder gar gewonnen. Wir müssen nach Vorne blicken. Wenn man zurück blickt, muss man wissen, was man falsch gemacht hat. Irgendwie ist da alles zusammen gelaufen, und Bologna hat seinen Teil dazu beigetragen. Es gelang uns nicht mehr, unser Spiel aufzuziehen, jedes Mal kehrte der Ball wieder zurück. Man hatte nicht das Gefühl, dass wir viel riskieren würden oder das Gleichgewicht verloren hätten: wir haben nicht unter dem Spiel von Bologna gelitten, waren nicht eingeschlafen. Dann aber kam es zu der Flanke und den Ballkarambolagen. Erst nach dem Ausgleich haben wir wieder zu unserem Spiel gefunden und haben versucht, das Spiel noch zu gewinnen. Am Ende ändert die eine, entscheidende Szene alles. Ich weiss nicht, was ich sonst noch sagen soll. Ich bin genau so enttäuscht wie die Fans.

Wart ihr euch zu sicher, schon gewonnen zu haben?

Wir haben miteinander gesprochen, weiterspielen zu müssen. Wir haben bereits am Ende der ersten Halbzeit nachgelassen, deshalb bin ich mir sicher, dass wir nicht davon überzeugt waren, den Sieg schon in der Tasche zu haben. Wir wollten so auftreten wie zu Beginn der ersten Halbzeit, aber das ist der italienische Fussball: zwei Minuten reichen, um ein Fussballspiel zu drehen, daran muss man sich gewöhnen.

Quelle:Roma Channel

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